Albani: Mitte der 90er Jahre ging vom Landesverband die Initiative aus, Wirtschaftsunternehmen der freien Wohlfahrtspflege zu gründen. So entstanden gemeinnützige Gesellschaften, gGmbH` s. Darin sahen wir auch für die Einrichtungen unseres Kreisverbandes eine Chance. Der Gedanke, die Einrichtungen des Kreisverbandes zusammen mit Einrichtungen des Kreisverbandes Dresden in einer gGmbH zu bündeln und damit auch die Verwaltungskosten zu optimieren, nahm Gestalt an. Wir hatten auch eine Person, die Lust darauf und auch in der Lage war, das zu verwirklichen. Karlheinz Petersen war der Mann. Jahre zuvor hatte ich ihn als Geschäftsführer für unseren AWO-Kreisverband gewinnen können, ich wollte gern in die Schuldnerberatung. Auch wieder eine der hübschen Geschichten, die sich in den ersten zehn Jahren unseres Bestehens zugetragen haben: Ich kannte seine Mutter gut und traf ihn zusammen mit ihr zufällig in der Drogerie am Markt. Seine Mutter und ich unterhielten uns über meine Arbeit bei der AWO, er wurde neugierig – und bald unser Geschäftsführer. Das war im Februar 1993. Weit mehr als acht Stunden am Tag kümmerte er sich viele Jahre um alle wirtschaftlichen und organisatorischen Belange unseres Verbandes, aber auch um dessen Mitglieder. Karlheinz hatte also den nötigen „Stallgeruch“, als es 1995 zur Gründung der Unternehmen kam. So wurde er Geschäftsführer (bis 2005, dann Landesgeschäftsführer) der AWO Kinder- und Jugendhilfe gGmbH, die ihren Sitz in Pirna und Zweigniederlassungen in Dresden und zeitweise Aue-Schwarzenberg hat bzw. hatte.